Sieg für Russell Ward/Indy Dontje im HTP-Mercedes beim DUNLOP 60

Datum: 3. September 2018
Der siebte Saisonlauf der DUNLOP 60 wurde auf dem belgischen Kurs von Zolder (31. August 2018) ausgetragen. Am Ende siegte HTP-Motorsport mit Russell Ward/Indy Dontje im Mercedes-AMG GT3 vor Carrie Schreiner/Kevin Arnold und den Vorjahres-Meistern Tommy Tulpe/Fabian Plentz (bei HCB Rutronik Racing / Audi R8 LMS GT3).

Schon beim Qualfiying am Freitagmittag setzte der niederländische GT3-Pilot Indy Dontje seine Bestzeit mit 1:29,270 Minuten. Bis zum Ende konnte niemand die Zeit unterbieten und somit startete das HTP-Motorsport-Duo Russell Ward/Indy Dontje mit ihrem Mercedes-AMG GT3 von der Pole Position. Dahinter folgte Max Aschoff mit seiner Ginetta. Da sein Praga R1 Turbo nach einem Motorschaden nicht rechtzeitig fertig wurde, kam man mit einem anderen Sportwagen und verpflichtete sich außerhalb der Wertung zu starten. „Es ging uns nur darum mit dabei zu sein und wir wollen niemand die Punkte wegnehmen“, so der Student vom EDEKA Racing Team Aschoff.

Dritter wurden Josef Klüber/Kenneth Heyer (équipe vitesse) mit einem weiteren Mercedes-AMG GT3. Doch trotzdem gab es eine Schrecksekunde für das Duo: „Irgendwas vibriert beim Bremsen, wir kennen den Grund noch nicht“, berichtete Kenneth Heyer auf Nachfrage. Teamchef Andy Herbst konnte das Problem jedoch finden und so stand einem Start nichts im Weg. Allerdings kam man nicht weit. Davon später mehr.

In der gleichen Startreihe stand der Twin Busch-Audi mit Marc und Denis Busch. Sie brachten ihren Audi R8 LMS GT3 in 1:30.623 Minuten durch die 16 Kurven des Circuit Zolder. In Reihe drei der Audi R8 LMG GT3 von Carrie Schreiner/Kevin Arnold vor Benni Hey und Laurents Hörr im türkisfarbenen Neunelfer GT3 R.

Bester Cup-Porsche der Klasse 4 wurde Manuel Lauck, der sich im Rennen mit Karlheinz Blessing im Porsche 991.2 GT3 Cup abwechselt. In der Klasse 6 setzte sich Roland Hertner im VW Golf GTI TCR an die Spitze.

Am Freitagabend startete kurz vor 17 Uhr der siebte Lauf der DUNLOP 60 auf dem 4 Kilometer langen Kurs in Zolder. Doch nach einer Startkollision musste das Safety Car ausrücken. Benni Hey erklärte später: „Ich habe die Situation beim Start vor mir falsch eingeschätzt und hätte früher bremsen müssen. Das tut mir sehr leid. Ich habe mich dafür auch bei Sepp entschuldigt.“ Besagter Sepp Klüber traf einen der Busch-Zwillinge – beide Fahrzeuge mussten ihr Rennen beenden. Benni Hey hatte zwar ebenfalls einen Schaden, doch er konnte am Ende mit seinem Partner Laurents Hörr noch auf Platz vier einfahren.

Sieger eines spektakulären Rennens nach 33 Runden wurde das US-amerikanische/Niederländische-Duo Russell Ward/Indy Dontje. Der erstmalig in dieser Saison von HTP Motorsport im DUNLOP 60 eingesetzte Mercedes übernahm in der elften Rennrunde die Führung und gab sie nicht mehr ab.

Dahinter kämpften rundenlang der Ginetta von Max Aschoff mit Kevin Arnold, der das Auto von Carrie Schreiner übernommen hatte. Kevin Arnold fuhr schnellere Zeiten als Aschoff oder der Führende Russell Ward aber er fand nicht die entscheidende Lücke. Erst spät kam er vorbei, doch da war der Abstand schon zu groß. Doch Platz zwei war ein erneut tolles Ergebnis für Schreiner/Arnold. Sieger Russell Ward war voll des Lobes: „Die Serie macht mir unheimlich Spaß. Und dann noch zu Beginn direkt ein Sieg ist schon klasse. Danke an das Team und an Indy. Wir werden auch beim Finale in Hockenheim wieder mit dabei sein.“


Da Aschoff mit seinem Auto außerhalb der Wertung mitfuhr, kamen die Vorjahresmeister Tommy Tulpe/Fabian Plentz zu Platz drei und auf das Siegerpodest.

In der Klasse 4 siegten Christoph Dupré/Luis Glania im Porsche 991.1 GT3 Cup vor Karlheinz Blessing/Manuel Lauck im Porsche der 2. Generation. Thomas Langer/Rainer Noller wurden Dritte.

Sieger in Klasse 6 wurde Roland Hertner (VW Golf GTI TCR, Highspeed Racing).

In der Gesamtmeisterschaft sieht es nun äußerst knapp aus. Vor dem entscheidenden Finale in Hockenheim führt Christoph Dupré die Rennen an. Mit 209 Punkten liegt er aber nur äußerst knapp vor Kevin Arnold, der 206 Zähler auf seinem Konto hat. Nach Abzug des Streichergebnisses ergibt sich Höchstspannung vor dem finalen Lauf. Da Dupré 12 Punkte streichen muss und Arnold jedoch einmal einen Ausfall hat und damit 0 Punkte streicht, steht der 19-Jährige mit dem Audi R8 LMS GT3 von HCB-Rutronik Racing weiterhin mit 206 Punkten in der Meisterschaft. Dupre kommt auf 197 Punkte – punktgleich mit seinem Schützling Luis Glania, der ebenfalls auf 197 Punkte kommt. Jetzt darf bei den Teams gerechnet werden. Bei einem Sieg erhält man 25 Punkte und für Platz 2 bekommt man 18 Punkte. Sollte Arnold gewinnen oder Zweiter werden (und Dupre/Glania ihre Klasse gewinnen), würde es Arnold reichen. Ab einem dritten Platz oder Ausfall könnte es nicht mehr zum Titel genügen.

Ebenfalls noch vieles offen ist in den Klassen. In der Klasse 6 gibt es einen Zweikampf zwischen Roland Hertner und dem GT4-Audi von Jean-Luc Weidt. In der Klasse 4 ist Karlheinz Blessing auf Position 1. In der Klasse 1 steht Kevin Arnold ganz vorne. Sollte er jedoch im Finale ausfallen, so würde Tommy Tulpe bei einem Sieg die GT3-Klasse gewinnen.

Für Spannung ist also in vielen Bereichen gesorgt. Am 05. Oktober 2018 wird es auf dem Hockenheimring zeigen, wer jubeln darf.

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