Salman Owega dominiert im Stahlwerk-GT3 die Goodyear 60

Datum: 3. September 2021

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Salman Owega beim 2. Lauf des Goodyear 60 (28. August 2021) auf dem niederländischen TT Circuit Assen. Am Ende gewann er vor Heiko Neumann/Marvin Kirchhöfer und Carrie Schreiner/Christer Joens.

Schon beim Saisonauftakt in Oschersleben konnte der 16-jährige Kölner beim GT3-Debüt absolut überzeugen. In Assen holte er sich nun beim 60-Minuten-Rennen im Stahlwerk-Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing seinen ersten Sieg. „Das fühlt sich sehr gut an. Schon beim Start konnte ich direkt auf Platz 1 vorfahren und es nach Hause fahren“, gab er trocken zu Protokoll.

Hinter Heinemann und Owega ging Carrie Schreiner (Audi R8 LMS GT3 – Phoenix Racing) von der dritten Position ins Rennen. Carrie konnte sich beim Qualifying am Vortag unter schwierigen Bedingungen noch am Ende in die zweite Startreihe fahren. „Ich konnte mich immer weiter steigern und das Ziel von Christer Jöns und mir ist nun ganz klar das Podium“, formulierte sie vor dem Rennen ihren Anspruch. Rang vier für Dino Steiner/Phil Dörr (McLaren 720S GT3 – Dörr Motorsport) vor Kim Berwanger/Jannes Fittje im Porsche von KÜS Team Bernhard. Dahinter noch Kim Berwanger (Porsche 991 GT3 R - KÜS Team Bernhard) und Heiko Neumann im Mercedes-AMG GT3 von NRT.

Nach Freigabe des Starts durch Rennleiter Wolfgang Rosteck beim ADAC Racing Weekend konnte Salman Owega aus der zweiten Position mit Geschwindigkeitsüberschuss in der ersten Kurve nach Start-und-Ziel sehenswert außen an Tim Heinemann im Steer-by-wire-Mercedes von Space Drive Racing vorbeigehen.

Auf Platz drei zu diesem Zeitpunkt schon Dino Steiner der genauso wie Owega einen klasse Start hinlegte und einen Rang gut machen konnte. Kim Berwanger ging an Carrie Schreiner vorbei und hinter ihr lag zu diesem Zeitpunkt noch Heiko Neumann.

Carrie griff Kim Berwanger sofort an und setzte den Porsche-Piloten unter Druck. Dadurch verlor man zunächst den Abstand zu Dino Steiner. An der Spitze drehte Owega weiter auf und ließ Heinemann nie richtig rankommen. Carrie Schreiner überholte Kim Berwanger, doch der konterte erneut und beide lieferten sich ein beherztes Hochgeschwindigkeitsduell.

Das Boxenstoppfenster begann in der 25. Rennminute und Heiko Neumann gab das Cockpit in der 15. Runde weiter an Marvin Kirchhöfer. Carrie Schreiner, Kim Berwanger, Tim Heinemann und Dino Steiner steuerten eine Runde später an die Box. Solist Salman Owega war der letzte GT3-Boxengast und und ging wieder auf den 4,555 Kilometer langen Kurs.

Bevor sich das gesamte Feld wieder sortiert hatte, sah man die Hiobsbotschaft für Space Drive Racing im Livestream. Maximilian Götz, der von Heinemann den Mercedes übernommen hatte, musste nur zwei Runden später wieder an die Box. Mit einem Reifenschaden hinten links verlor er die Chance auf den Sieg. Und auf das Siegerpodest. Am Ende kam das Duo nur auf Platz fünf. Sechste wurden Kim Berwanger/Jannes Fittje im KÜS-Porsche.

Marvin Kirchhöfer drehte bei seinem Einsatz im Team von Neuman Racing Team direkt auf und fuhr mit 1:34,828 Minuten die schnellste Rundenzeit des gesamten Goodyear 60-Rennens. Der Rennprofi, der in diesem Jahr schon einen Lauf des ADAC GT Masters gewinnen konnte, holte Runde um Runde auf und sicherte sich für das Team am Ende den Podestplatz. „Wir sind happy mit dem zweiten Platz. Heiko Neumann hat im ersten Stint eine super Pace gefahren. Das war der Grundstein zum Erfolg“, erklärte Kirchhöfer.

Christer Jöns robbte sich in den verbleibenden Runden mit seinem Audi immer näher an die Spitze und Phil Dörr ran und legte ihn sich Kurve um Kurve zurecht. Der Druck für den GT3-Debütanten im McLaren wurde höher und höher und zwei Runden vor der Zielflagge musste Dörr dann Jöns ziehen lassen. „Da waren heute viele Kämpfe und es hat lange gedauert bis ich jeweils vorbei kam. Schön, dass es am Ende noch mit dem Siegerpodium für Carrie und mich geklappt hat.“

Salman Owega war auch am Ende cool und dachte schon an seine Zukunft: „Die Serie GTC Race mit den Sprints und dem 60-Minuten-Rennen sind ideal, um Erfahrung zu sammeln. Und heute konnte ich nicht nur Führungskilometer sammeln, sondern auch den Sieg. Das ist klasse. Das Phoenix Racing-Team hat mir wieder ein perfektes Auto hingestellt und ich fühle mich sehr wohl. Auch was die Strecke betrifft – schnell und flüssig zu fahren.“

Und was sein Erfolgsgeheimnis ist, wollte Verena Wriedt beim Interview wissen: „Ich versuche ruhig zu bleiben, um so wenig wie möglich Fehler zu machen. Natürlich bin ich nervös aber das gehört auch dazu.“

In der Gesamtmeisterschaft führt momentan noch Tim Heinemann mit 13,33 Punkten. Doch dahinter ein Trio mit Salman Owega, Marvin Kirchhöfer und Heiko Neumann, die alle jeweils 12,50 Punkte auf dem Konto haben. Es folgt Carrie Schreiner mit 10,00 Punkten.

Der nächste Lauf des Goodyear 60 steht in der Lausitz auf dem Programm. Vom 10. bis 12. September gastiert man im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters.




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