Rennen 1 Dijon: Der Teufel fährt Praga

Datum: 29. April 2017
Max Aschoff ließ im morgendlichen Lauf zum DMV GTC den Konkurrenten keine Chance. Der Praga-Pilot feierte einen sicheren Start-/Zielsieg und überquerte die Ziellinie mit über 30 Sekunden Vorsprung. Den zweiten Rang belegte Porsche-Pilot Benni Hey. Den letzten Podestplatz sicherte sich Tommy Tulpe auf Audi R8 LMS.

"Es war nicht so einfach wie es aussah. Am Anfang hatte ich Probleme, meine Vorderreifen auf Temperatur zu bringen und habe mich auch einmal verbremst", erklärte Aschoff nach dem Rennen. Von außen sah man nur einen Max Aschoff in Bestform, der dem Feld in Sieben-Meilen-Stiefeln enteilte. Die Unterhaltungsmusik spielte hinter ihm.

Um den zweiten Rang rauften Oliver Freymuth, Tommy Tulpe und Benni Hey. Renault-Pilot Freymuth konnte das Tempo von Aschoff nicht mitgehen und musste sich bereits in der Anfangsphase auch Hey und Tulpe geschlagen geben. "Ich hatte gebrauchte Reifen, die anderen vermutlich neue Pneus", spekulierte der Berliner. Er versuchte in der Folge, Tulpe vom dritten Rang zu verdrängen. Doch der Audi-Pilot dachte nicht daran, klein beizugeben. In der 13. Runde kam es, wie es kommen musste: Freimuth blies zur Attacke, der Audi und der Renault kollidierten. Beide Piloten gaben dem jeweils anderen die Schuld. "Der ist mir auf´s Hinterrad gefahren. Ich habe ihm sogar Platz gelassen, damit er durch kann", schimpfte Tulpe nach dem Rennen. "Der Audi-Fahrer ist mir auf´s Hinterrad gefahren und hat mich umgedreht", schilderte Freimuth denselben Vorfall ganz anders.

Auch andere Fahrer erlebten ihre Malheurchen. Bruno Stucky musste als bester Mercedes-Fahrer ebenfalls einiges einstecken. Als er einem Konkurrenten ausweichen wollte, kollidierte er mit Josef Klüber, konnte aber weiterfahren.

Auch für Evi Eizenhammer (Audi R8 LMS) lief nicht alles rund. "Ich fuhr völlig druckfrei und plötzlich rutscht der Popo weg. Da muss Öl auf der Strecke gewesen sein", so die Rennamazone, die sich aber abermals stark verbessern konnte.

In den Klassen standen ebenfalls die Sieger fest. In der Klasse 10 war es Tommy Tulpe, der sich durchsetzen konnte. In der Klasse 8 war Benni Hey von Bruno Stucky nicht zu schlagen. Bester Cup-Porsche wurde Thomas Langer vor Karlheinz Blessing.


Max Aschoff, Praga R1 Turbo:
"Es war nicht so einfach. Am Anfang kamen die Vorderreifen nicht auf Temperatur. Ich habe mich in der ersten Runde am Ende der Start-Ziel-Geraden etwas verbremst und hatte Glück, dass Tommy schon einige Meter hinter mir war. Nach zwei, drei Runden war das Auto wirklich sehr gut und ich konnte einige weitere Meter zwischen uns legen. Richtig entspannt war es aber zu keiner Zeit. Mit den ganzen Überrundungen ist es ja immer unkalkulierbar."

Tommy Tulpe, Audi R8 LMS:
"Mich hat ein Gaststarter abgeschossen. Ich finde, das ist eine Frechheit. Wir fahren uns hier sonst nicht in die Autos. Ich bin in der Spitzkehre ganz außen geblieben. Da ist er innen reingestochen und fährt mir auf´s Hinterrad."

Benny Hey, Porsche 911 GT3 R:
"Ich habe schon ein bißchen mit dem Gesamtpodest geliebäugelt."

Evi Eizenhammer, Audi R8 LMS:
"Ich kann mir den Dreher nicht erklären. Ich bin völlig druckfrei gefahren. Vor mir keiner, hinter mir keiner. Plötzlich rutscht mir der Popo weg. Da muss Öl auf der Strecke gewsen sein. Ich konnte nichts mehr tun."

Bruno Stucky, Mercedes Benz SLS AMG GT3:
"Wir haben ein heißes Rennen gehabt. Es war aber sehr schön. Ich war Fünfter, sogar mal Vierter. Ich habe dann Pech mit Josef Klüber gehabt. Wir wollten einem Auto ausweichen. Dabei ist er auf die Seite gefahren, auf der ich schon war. Das war nicht so gut. Mein Auto ist aber nicht so stark beschädigt. Ich kann das zweite Rennen fahren."

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