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Gelungener Saisonauftakt bei der GTC Race in Oschersleben und große Entwicklungsschritte bei der Steer-by-Wire-Technologie Space Drive im Vergleich zum letzten Jahr. GTC Race ist eine wichtige Technologieplattform für die Weiterentwicklung von Space Drive mit ganz unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten unter den extremen Bedingungen des Rennsports.
Zum Saisonauftakt der GTC Race im sachsen-anhaltischen Oschersleben meldeten sich die Steer-by-Wire Technologieträger, die ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommen, beeindruckend zurück und konnten in allen Läufen der Goodyear 60 und der zwei Sprintrennen Siege einfahren. Mittlerweile in der dritten Saison erprobt die Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG die Steer-by-Wire-Technologie Space Drive unter den extremen Bedingungen im Rennsport. Die Serie GTC Race ist dabei ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Serienentwicklung von Space Drive 3.
Bereits seit 2019 im Einsatz ist der Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer 99, in Kooperation mit Phoenix Racing und pilotiert von Stammfahrer Markus Winkelhock sowie Carrie Schreiner. In die zweite Testsaison startete der Space Drive Racing Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 31, mit Tim Heinemann und Patrick Assenheimer im Space Drive-Cockpit, der Porsche 911 GT3 R (Startnummer 76) ging mit Kim Berwanger und Jannes Fittje, betreut von KÜS Team Bernhard an den Start. Der Porsche Cayman 718 GT4 (Startnummer 22) wurde von den Nachwuchspiloten Finn Zulauf und Sandro Ritz pilotiert und von W&S Motorsport eingesetzt.
Ein wichtiger Bestandteil des Entwicklungsprogramms des Space Drive Systems ist die Markenvielfalt und die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte, um vielfältige belastbare Daten für die Entwicklung zu generieren, für die Großserie, von der Rennstrecke zurück auf die Straße.
„Bei der GTC Race verfolgen wir einen sehr breit gefächerten Entwicklungsansatz, und dass nun schon im dritten Jahr. Mit dem Audi R8 LMS und Markus Winkelhock hat hier alles 2019 seinen Anfang genommen. Wenn ich die Aussagen der Fahrer mit damals vergleiche, haben wir in dieser Zeit sehr viel erreicht. Es war richtig, mit der Space Drive-Entwicklung auf die Rennstrecke zu gehen,“ sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co.KG, der die Technologie aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat. „Wir haben in einer extrem kurzen Zeit sehr viele Erkenntnisse gewonnen und umgesetzt. Mittlerweile erproben wir hier mit drei verschiedenen Fahrzeugkonzepten, mit einem Front- Mittel- und Heckmotor, um ein umfassendes Bild vom Lenkverhalten der Fahrzeuge zu erhalten. Jetzt gilt es die gewonnen Erkenntnisse in Space Drive 3 zu transformieren und in die Serie bzw. auf die Straße zu bringen.“
Zum Auftaktrennen, des Goodyear 60 über eine Stunde Renndistanz fuhr Tim Heineman im dominierenden Mercedes-AMG GT3 auf die Pole-Position. Bis zum Ende ließ sich auch Patrick Assenheimer, der von Tim Heinemann nach dem Pflichtboxenstopp übernahm, die Position nicht mehr streitig machen.
Von Position zwei startete Carrie Schreiner mit der #99 im Audi R8 LMS und übergab an Markus Winkelhock, der jedoch nach einer Zeitstrafe in der Safety Car-Phase von 30 Sekunden auf Platz 6 zurückfiel. Der Porsche 911 GT3 R kam auf Rang 4 ins Ziel. Die beiden Nachwuchsfahrer auf dem Porsche GT4, Finn Zulauf und Sandro Ritz, für die es das erste Rennen im GTC Race war, kamen auf Rang 10 ins Ziel.
Am Sonntag standen dann die zwei Sprintrennen im GTC Race an. Beim ersten Rennen konnte Tim Heinemann mit dem Mercedes-AMG GT3 einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfahren. Kim Berwanger auf dem GT3-Porsche kam als Vierter ins Ziel, Finn Zulauf auf Platz zehn.
Auch im zweiten Lauf behauptete sich der Space Drive Mercedes-AMG an der Spitze und konnte - diesmal von Patrick Assenheimer pilotiert - einen Start-Ziel-Sieg einfahren. Der von Platz vier gestartete Porsche 911 GT3 R konnte mit Jannes Fittje auf Platz zwei vorfahren. Space Drive Routinier Markus Winkelhock komplettierte nach einem verpatzten Start das Space Drive Podium. Sandro Ritz, Nachwuchsfahrer im GT4 Förderkader der GTC-Race belegt mit dem Porsche GT4 Platz 14 im Gesamt-Klassement.
„Ich glaube es ist schon etwas anderes mit einer elektronischen Lenkung zu fahren. Man muss sich darauf einlassen und daran denken, dass nicht nur der Speed zählt, sondern auch das Feedback. Von daher habe ich versucht konstante Runden zu fahren, damit die Daten vergleichbar sind“, berichtet Tim Heinemann der nach einem kurzen Test im Frühjahr 2020 das erste Mal zu einem Rennen im Auto saß und eigentlich aus dem Sim-Racing kommt.
„Die Lenkung ist viel besser geworden. Es sind große Fortschritte zu verzeichnen, im Vergleich zum letzten Jahr“, sagt Carrie Schreiner. „Vor allem die Präzision in den leichten Lenkbewegungen und in der Nulllage, da hat das Team noch mal einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht“, ergänzt Kim Berwanger im Porsche.
„Ich persönlich fahre mit der Lenkung nicht mehr ganz so aggressiv,“ sagt Markus Winkelhock, der den Audi LMS jetzt in der dritten Saison pilotiert. „Ein Entwicklungsziel muss ganz klar sein, dass man ein ideales Feedback für den langsamen Bereich bekommt“, merkt Patrick Assenheimer an. „Die Lenkung ist flexibler, weil Sie anpassbar ist, je nach Feedback. Das kannst Du halt mit einer normalen Lenkung nicht. Umso mehr du an einem Auto beeinflussen kannst, kann das ein Vorteil, klar aber auch ein Nachteil sein. Man muss die richtigen Aussagen treffen, damit es ein besserer Schritt wird“, sagt Jannes Fittje, Entwicklungsfahrer in der Space Drive zweiten Saison.
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