DMV GTC-Eifelsprint: der Besuch der alten Dame

Datum: 9. Juni 2018
Ein Herzschlagfinale, das lieferten sich Kenneth Heyer und Carrie Schreiner beim heutigen zweiten DMV GTC-Lauf am Nürburgring. Dritter im Bunde: Max Aschoff im Edeka-Praga R1 Turbo.

Mit dem Messer zwischen den Zähnen griff Carrie Schreiner den anthrazitfarbenen Mercedes SLS GT3 speziell auf den letzten Rennrunden wieder und wieder an, musste sich dann aber dem erfahreneren Fahrer Kenneth Heyer geschlagen geben. Der ehemalige ADAC-GT-Masters-Pilot konnte sich beim Start auf Anhieb vor die junge Kontrahentin setzen. „Ich wollte natürlich auch gewinnen, fand aber in Kenneth heute meinen Meister“, schmunzelt Schreiner nach dem Zieleinlauf. Jedoch: Nur 0,286 Sekunden betrug der Abstand ihres HCB-Rutronik Audi R8 LMS GT3 auf das Siegerfahrzeug – den ersatzweise eingesetzten sieben Jahre alten SLS, die alte Dame im Besitz von Josef Klüber, die eigentlich nur für eine Renntaxifahrt mit in die Eifel genommen worden war.

Nach einem fairen Kampf mit Benni Hey in dessen Porsche der zweiten 991-Generation, erringt Max Aschoff im blau-gelben Serien-Exoten mit der Startnummer 21 in der letzten Rennrunde den dritten Gesamtrang. Bereits gestern Abend durfte er dieses Ergebnis im DUNLOP 60 feiern. Fünfter hinter dem ehemaligen Langstrecken-Spezialisten Hey ist Tommy Tulpe (HCB-Rutronik Audi R8 LMS GT3), der sein Ergebnis vom mittäglichen Rennen damit um einen Platz verbessern konnte. Als Sechster überquert Dietmar Haggenmüller im Mercedes AMG GT3 die Ziellinie, rund 16 Sekunden trennen ihn vom Siegerfahrzeug.

Auf den Plätzen sieben bis zehn – mit deutlichem Abstand von 51,5 Sekunden und mehr auf Heyer – finden sich Markus Alber (Corvette Z.06R GT3), Alois Rieder aus Österreich (Porsche 997 GT3 R), Suzanne Weidt (Lamborghini Huracan GT3) sowie Gaststarter Georgi Donchev aus Bulgarien (Porsche 991 GT3 Cup).

Aufregung im Lager Dupré Motorsport gab es direkt nach dem Start – im Haug-Haken dreht sich Christoph Dupré von der Strecke. Für den Mentor von Dupré-Junior Luis Glania ist das Rennen damit vorzeitig beendet. Auch Urs Furter, Debütant am Nürburgring, schied mit dem Mercedes SLS GT3 in der ersten Rennrunde bereits aus. Kurz darauf findet sich ein Cup-Porsche (Baureihe 997) mit losem Heckflügel an der Box ein: Es ist Klaus Horn aus Landau, für ihn ist das Rennen ebenfalls gelaufen.

In der dritten Rennrunde dann die gelbe Flagge für ein gelbes Fahrzeug in einer ‚gelben‘ Kurve – der Dunlop-Kehre im südlichsten Teil des Grand-Prix-Kurses. Thomas Langer gräbt seinen 460 PS-starken Porsche 991 GT3 Cup nach einer Pirouette im Kiesbett ein: ein Fall für den Abschlepphaken der DMSB-Streckensicherung. Dennoch darf es zunächst weitergehen für den Heilbronner, wenn auch weit im Feld zurückgeworfen. Das endgültige Aus ereilt Langer drei Runden vor Schluss nach einem weiteren Dreher.

Die Klassensieger des zweiten Rennens: Kenneth Heyer (Klasse 1, Mercedes-Benz SLS AMG GT3, équipe vitesse), Pablo Briones (Klasse 3, Porsche 997 GT3 Cup, Joos Sportwagentechnik), Georgi Donchev (Klasse 4, Porsche 991 GT3 Cup, Schütz Motorsport), Max Aschoff (Klasse 5, Praga R1 Turbo) und Kevin Arnold (Klasse 6, Audi RS3 LMS TCR, HCB-Rutronik Racing).

In drei Wochen werden die Karten neu gemischt im DMV GTC und dem DUNLOP 60, diesmal im Königlichen Park der italienischen Stadt Monza nordöstlich von Mailand.

Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko für Carsten Krome Netzwerkeins

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