Carrie Schreiner und Kevin Arnold mit nächsten Sieg im DUNLOP 60

Datum: 14. Juni 2018
Der vierte Lauf der DUNLOP 60 fand am 08. Juni 2018 im Rahmen des Motorsport XL Weekend auf dem Nürburgring statt. Dabei konnte das junge Duo Schreiner/Arnold erneut voll punkten.

Das Konzept der DUNLOP 60 ist eine 1-Tages-Veranstaltung. Neben einem Freien Fahren am Morgen über 30 Minuten, gibt es ein Qualifying über 40 Minuten und am Abend dann das 60 Minuten-Rennen.

Das Qualifying entschied Uwe Alzen für sich. Zusammen mit Dietmar Haggenmüller bildet er ein Team im Mercedes-AMG GT3. In 1:55,115 Minuten umrundete die Motorsport-Koryphäe den 5,137 langen Grand-Prix-Kurs am Fuße der Nürburg und sicherte dem Team Spirit Racing damit die Pole-Position.

Ein weiterer Sternenkrieger aus der Klasse 1 befand sich mit knappem Abstand dahinter: Das von Schütz Motorsport vorbereitete Einsatzfahrzeug mit der Startnummer 16. Im Cockpit saß Marvin Dienst, der sich mit dem Bulgaren Stanislav Dobrev abwechselte.

Den dritten Startplatz errang das Fahrer-Duo Fabian Plentz / Tommy Tulpe im HCB-Rutronik Audi R8 LMS in 1:56,009 Minuten. Knapp 1,4 Sekunden dahinter die Audi-Teamkollegen Carrie Schreiner / Kevin Arnold. „Wir haben mit den beiden Audis einen kleinen Abstand auf die Mercedes‘, damit können wir zufrieden sein“, so Tommy Tulpe. Nicht ganz so zufrieden zeigen sich Schreiner und Arnold im Anschluss: „Wir haben Probleme mit der Hinterachse, der Wagen bricht ständig weg. Vor dem Rennen müssen wir das unbedingt in den Griff kriegen“, so Arnold, der erst das dritte Mal auf dem R8 LMS fährt.

Ein breit grinsender Markus Alber, am Morgen noch mit der schnellen Zebra-Corvette unterwegs, steht nach dem Qualifying leicht verschwitzt neben einem Lamborghini Huracan GT3 mit pinkfarbenen Sternchen. Es ist natürlich das Auto von Suzanne Weidt, die Alber spontan gefragt hat, ob er den vorhandenen freien Fahrerplatz im ‚Lambo‘ einnehmen will – eine Premiere für den Schwaben.

Spannend dann der vierte Lauf der Meisterschaft, von dem man noch länger reden wird.

Das Rennen war erst eine Viertelstunde alt, als das Pace Car erstmalig zum Einsatz kommen musste: Josef ‚Sepp‘ Klüber hatte seinen silber-blauen Mercedes AMG-GT3 eingangs der Start-Ziel-Geraden in der Leitplanke geparkt und stand quer zur Fahrtrichtung. Dies bedeutete einen unerwünscht frühen Feierabend auch für Kenneth Heyer.

Ebenfalls kein Glück hatte die Fahrerpaarung Stanislav Dobrev / Marvin Dienst: Zwar übernahm Dienst direkt nach dem Start die Spitze und konnte sie auch lange gegen Fabian Plentz im Audi R8 LMS verteidigen. Doch ein kleiner Ausrutscher in der Schikane, mittlerweile von Dobrev, schenkte Tommy Tulpe, dem zweiten Mann auf dem weißen HCB-Rutronik-Audi, rund 20 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge die Führung. Und damit nicht genug des Pechs: Acht Minuten vor Rennende strandete die Startnummer 16 mit dem Mann aus Bulgarien am Steuer tief im Kiesbett; Auslöser einer weiteren Gelbphase mit Safety Car, die jedoch noch rechtzeitig aufgehoben werden konnte, um ein spannendes Finale zu ermöglichen

Nachdem Carrie Schreiner, von Platz vier gestartet, trotz anfänglicher Positionsverluste in der ersten Rennhälfte wieder einige Ränge gutgemacht hatte, ging Kevin Arnold bald nach Übernahme des schwarzen Audis an seinem HCB-Rutronik-Teamkollegen Tulpe vorbei und sollte die Führung beim DUNLOP 60 auf dem Grand-Prix-Kurs des 1927 in Betrieb genommenen Nürburgrings nicht mehr abgeben.

„Da taucht einer auf, den will man nicht im Rückspiegel haben“, so bringt es Carsten Krome, einer der Moderatoren des 3DRace-log-Livestreams, auf den Punkt. Die Rede ist vom ehemaligen Porsche-Werksfahrer Uwe Alzen, der die Startnummer 55 nach dem Pflichtboxenstopp von AMG-GT3-Fahrzeugeigner Dietmar Haggenmüller übernahm, das Feld dann vom Mittelfeld aus aufrollte und dem Team den zweiten Podestplatz sicherte.

Max Aschoff fuhr dabei wahrscheinlich das Rennen seiner bislang drei Jahre währenden Motorsportlaufbahn: Bereits im Qualifying hatte der BWL-Student zwei Dreher mit dem leichtgewichtigen Praga R1 Turbo, ein dritter folgte kurz nach dem Start. Der Versuch, Laurents Hörr im Schütz-Porsche mit der Startnummer 911 zu überholen, spülte den Solisten Aschoff ganz ans Ende des Feldes. „Mit Wut im Bauch bin ich dann wieder nach vorne gefahren und die erste Safety-Car-Phase hat mich gerettet. Dann das spannende Duell mit Tommy Tulpe – in der letzten Rennminute konnte ich ihn im Audi auf den vierten Platz verweisen“, fasst Aschoff sein persönliches DUNLOP 60 zusammen. „Gesamtdritter und Sieg in der Klasse 5, das ist großartig“, sagt er.

Und das Duell zwischen dem Viertplatzierten Tulpe und Aschoff sollte man sich in der YouTube-Kanal vom DMV GTC noch einmal anschauen. Das riss die Leute von den Sitzen.

An fünfter Stelle folgte das Gespann Laurents Hörr / Benni Hey (Porsche 991 GT3 R), die sich eigentlich einen Platz auf dem Siegertreppchen versprochen hatten. Sechster im Gesamtklassement wurde Florian Scholze (Lamborghini Huracan ST) von Dörr Motorsport, dahinter reiht sich das Team GetSpeed Performance mit Manuel Lauck und Karlheinz Blessing (Porsche 991 GT3 Cup) ein. Rang acht gehört Spirit Racing mit Suzanne Weidt und Markus Alber (Lamborghini Huracan GT3). „Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis, das Rennen hat zusammen mit Markus richtig Spaß gemacht“, strahlte Weidt im Anschluss. Die Plätze neun und zehn gehen an die beiden Bulgaren Georgi Donchev und Marvin Dienst (Porsche 991 GT3 Cup) sowie Thomas Langer und Rainer Noller von Highspeed Racing (Porsche 991 GT3 Cup).

In der Klasse 4 holten sich Karlheinz Blessing/Marnuel Lauck mit dem Porsche 991 GT3 Cup (Generation 2) den Sieg vor Donchev/Dienst. Dritter im Generation 1-Porsche (und damit 25 PS weniger) wurden Thomas Langer/Rainer Noller vor Luis Glania/Christoph Dupré.

In der Meisterschaft führt Kevin Arnold (18 Jahre) nun vor Thomas Langer und Karlheinz Blessing. Danach folgen die beiden Youngster Carrie Schreiner (19) und Luis Glania (18) mit Christoph Dupré.
Das nächste DUNLOP 60-Rennen findet am 29. Juni im italienischen Monza statt.

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